Ottersheim 14. bis 17. August 2009
Eine lange geplante Heinkelausfahrt nach Ottersheim / Landau, die Heimat unseres Initiators Gerhard Wenzel zum dortigen Oldtimerfest wurde von 6 Heinkelfreunden und 1 Begleitfahrzeug mit Heinkelbeladung durchgeführt.
1. Tag
Start in Bayreuth über Ebermannstadt, Forchheim, Höchstadt/Aisch, Ühlfeld, Neustadt/Aisch, Endsee, Creglingen, Bad Mergentheim, Boxberg, Osterburken, Mosbach, Heidelberg, Schwetzingen, Speyer, Germersheim, nach Ottersheim. Nachdem die Fahrt ohne Probleme verlaufen ist, konnten wir gegen Abend unser Quartier im Gästehaus Feldmann Ottersheim, der „Quetschkommod“ beziehen.
2. Tag Beginn mit zünftigem Frühstück und Morgenspaziergang.
Fertigmachen zur Ausfahrt.
Die Rundfahrt über die Pfälzer Weinstraße wurde teilweise wie vom Veranstalter festgelegt und ansonsten in eigener Regie nach den Vorstellungen von Gerhard durchgeführt.
Die Toute führte von Ottersheim über Offenbach, Herxheim, Kandel, Büchelberg, Scheibenhardt, Schleithal nach Wissembourg im Elsass. Eine Ortsbesichtigung und Mittagessen wurden durchgeführt. Schöne Motive an Gebäuden und den stattfindenden Rittertagen führten zu schönen Anblicken und Motiven für das Fotoalbum. Die Weiterfahrt führte uns über Schweigen, Weiler, Germannshof, Bobenthal, Niederschlettenbach, Erlenbach, Vorderweidenthal und Klingenmünster zur Burg Landeck. Eine Kaffeepause hatten wir natürlich nötig und die Besichtigung der Burg sowie der grandiose Ausblick über die Rheinebene der Südpfalz waren sehenswert. Die restliche Strecke über Siebeldingen, Gleisweiler, Esslingen, Offenbach zurück nach Ottersheim.
Nach der Ankunft in Ottersheim galt der Rest des Tages dem sinnlichen und genüsslichen Vergnügen.
3. Tag Die Große Ausstellung und ein Abstecher zur „Lorenze-Brot“ Verteilung.
Bernd und Gerhard mit seinen Verwandten machten nun einen Abstecher in das Lorenzeloch während der Rest der Mannschaft den Durst stillten.
Zur Geschichte: Im Jahre 1660, als die furchtbaren Folgen des 30jährigen Krieges noch nicht überwunden waren, wütete in Herxheim, ein Nachbarort von Ottersheim die Pest. Der Schwarze Tod raffte viele Einwohner des Dorfes hinweg. Wegen der Ansteckungsgefahr war der Ort hermetisch abgeschlossen: niemand durfte hinein, niemand heraus. Verzweifelte Hilferufe der Hungernden blieben in den Nachbarorten nicht ungehört. Obwohl man selbst nur über das Notwendigste verfügte, teilten die Bewohner der umliegenden Orte ihr kärgliches Brot mit den Notleidenden aus Herxheim, wobei sich besonders die Ottersheimer durch große Freigiebigkeit auszeichneten. Man brachte die Lebensmittel mit Körben an die Banngrenze von Herxheim und stellte sie am sogenannten Diebsweg ab. Sobald sich die Wohltäter entfernt hatten, nahmen die Herxheimer des Essen in Empfang. Man hieß jenen Ort das Finsterloch, weil damals dort noch dunkler Wald stand. In ihrer unsäglichen Not hielten die Einwohner von Herxheim Bittgänge im Dorfe ab und gaben folgendes Versprechen:
„Wenn Hunger und Pest ein Ende nehmen, wollen wir für ewige Zeiten jedes Jahr nach der Ernte das Erstlingsbrot weihen lassen und davon einen Zweispänner voll an das Finsterloch fahren, wo es unter die Wohltäter verteilt werden soll“
Dieses Versprechen der Dankbarkeit haben die Herxheimer seitdem – mit einer Ausnahme – gehalten. Da hatte man in Kriegszeiten durch Missernte und in eigener Not selbst nicht genug. In jenem Jahr hatte ein Unwetter die ganze Ernte vernichtet. Seitdem haben die Herxheimer das Gelübde ihrer Vorfahren treu erfüllt.
Am Sonntag nach Lorenzi wird das Brot im Dorf gesammelt und im Hauptgottesdienst feierlich geweiht. Dann wird es ins Finsterloch gefahren und an die Leute aus Ottersheim, Knittelsheim und Offenbach ausgeteilt.
weitere Domäins: www.oldtimerfreundeOttersheim.de
www.bellheim.de/gemeinde-ottersheim/index.htm
nach Rückkehr der Ausflügler nimmt nun das Fest seinen Lauf.
Nach Verlassen des Festgeländes ein Dämmerschoppen und Abendessen. Ein anstrengender Tag geht dem Ende entgegen.
4. Tag Frühstück bei Freunden und Fahrt in die Heimat.
Die allgemeine Stimmung war sehr gut und ein jeder konnte mit einem guten Gefühl die weitere Heimreise antreten.